Warum ich an die Zukunft von Benefits glaube.

Warum ich an die Zukunft von Benefits glaube.

Den richtigen Benefits kommt bei der Mitarbeiter-Zufriedenheit ein hoher Stellenwert zu. Matthias Kopiske Projektleiter von Kienbaum, bringt es auf den Punkt: „Durchschnittlich besteht eine Verzichtsbereitschaft von 10,16% des Jahresgehalts. Realisieren lassen sich solche Potentiale jedoch nur, wenn eine echte Individualisierung des Angebots gelingt und der Mehrwert des Leistungsangebots fortlaufend und zielgruppengerecht an die Belegschaft kommuniziert wird.“ commodis ist ein Dienstleister für die digitalisierte, rechtssichere Administration von Arbeitgeberleistungen und Mitarbeiterangeboten. Hier erzählt Jens Lemke, warum er commodis gegründet hat.

commodis (lateinisch für „angemessen, bequem, angenehm, günstig, vollständig“) haben wir 2014 gegründet -aus heutiger Sicht viel zu früh. Der Gedanke des künftigen Fach- und Arbeitskräftemangels war damals nur bei analytischen Vordenkern in den Konzernstäben präsent, ein gefühlter Handlungsdruck nicht vorhanden. Das ist heute anders, der „War for Talents“ ist bei Entscheidern angekommen.

Heute herrscht de facto Vollbeschäftigung, die Alterspyramide kippt. Damit wird das Problem des Arbeitskräftemangels gleich von zwei Seiten befeuert. Die Nachfrage ist bei gleichzeitiger Verknappung des Angebots gestiegen. Anders als in anderen Märkten aber, ist auf dem Personalmarkt eine einfache Preis-, sprich Gehaltssteigerung nicht die richtige Antwort. Denn, schon Herzberg* wusste: Geld motiviert nicht.

Viel mehr Emotionalität und damit Bindungswirkung steckt in den "richtigen“ Geschenken. Das weiß jeder, der einem Kind schon einmal beim Auspacken des ersehnten Weihnachtsgeschenkes zugesehen hat.

Die für den Mitarbeiter richtigen Geschenke – oder anders: individuelle Benefits – sind mit herkömmlichen Prozessen ein administrativer Albtraum. Obwohl der Grundgedanke der „flexiblen Benefits“
in Deutschland unter dem Namen Cafeteria-System schon lange bekannt ist, hat er aufgrund des Verwaltungsaufwandes nie breitflächige Akzeptanz erfahren.

Hinzu kommt, dass zunächst alles, was ein Arbeitgeber einem Mitarbeiter gewährt, als geldwerter Vorteil zu behandeln ist. Dass der Gesetzgeber an vielen Stellen von diesem Grundsatz Ausnahmen erlaubt, wie zum Beispiel die 44 Euro Freigrenze, ist gut gemeint, macht die Administration aber nur noch komplexer. Deswegen bleiben viele Chancen zum (Lohn-)steuersparen ungenutzt.

Seit der Gründung von commodis haben wir gelernt, wie sehr der Teufel im administrativen Benefit-Detail steckt. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Steuerexperten und Einblicken in die tägliche Praxis von Steuerberatern, haben wir viele dieser Detailprobleme lösen müssen. Von dem heute modernen Gedanken eines Minimum Viable Product (die Minimal-Version einer Softwarelösung) haben wir uns dabei schnell verabschiedet. Ein „bisschen richtig“ gibt es bei der Steuer nicht. Für die Realisierung unserer Lösung haben wir an der Universität Duisburg-Essen IT-Experten gefunden, die uns bei jeder neuen Idee herausfordern und kritisch hinterfragen.

Dadurch haben wir aus commodis eine integrierte, prozessgetriebene Plattform zum Nutzen des Arbeitgebers quer über alle Benefit-Angebote geschaffen. Unser Credo: Der Arbeitgeber bestimmt, wie groß das Blumenbeet für den Mitarbeiter ist (die Budgethöhe). Er bestimmt auch, welche Blumen dort angepflanzt werden (das Benefit-Portfolio). Der Mitarbeiter aber bestimmt, wie der Blumenstrauß aussieht, den er mit nach Hause nimmt (seine persönlichen Benefits).

Lassen Sie also jeden ihrer Mitarbeiter den für ihn richtigen Blumenstrauß mit nach Hause nehmen. Er wird es Ihnen danken.

* Frederick Herzberg, Begründer der Motivations-Hygiene-Theorie, (1959)

Eingestellt von anja