Intelligenter Energieeinsatz - Wie das Internet of Things den Klinikalltag verbessert

Intelligenter Energieeinsatz - Wie das Internet of Things den Klinikalltag verbessert

Schon heute leben wir in einer Welt, die vor ein paar Jahren Science-Fiction gewesen wäre: Drohnen, selbstfahrende Autos, Hologramme von Gebäuden, Smart Home Systeme, Gebäude mit künstlicher Intelligenz und immer smarter werdende Städte. Die technische Entwicklung schreitet stetig voran und findet auch im Klinikalltag Einzug. Längst unterstützen technische Systeme das Geschehen in Krankenhäusern und helfen, die Prozesse und Patient*innenbetreuung zu optimieren. Doch auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Dabei geht es nicht nur um nachhaltig erzeugte und transportierte Energie, sondern auch um einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Klinken verbrauchen rund um die Uhr Energie und Ressourcen für Beleuchtung, Heizung, Kühlungen und geräteintensive Bereiche. Das kostet nicht nur Geld, sondern führt auch zu einem hohen CO2-Ausstoß, der das Klima belastet.

„Ein Krankenhaus verbraucht dabei mit 6.000 kWh Strom und 29.000 kWh Wärme pro Klinikbett jährlich so viel Energie wie ein Einfamilienhaus. Damit verbraucht ein großes Krankenhaus in etwa so viel Strom wie eine Kleinstadt“, sagt Kathrin Rust als Expertin für Energie und Nachhaltigkeit beim Internationalen Wirtschaftsrat. Durch klug geregelten Ressourceneinsatz können Kliniken ihren Energieverbrauch senken und somit einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ein Plus an Nachhaltigkeit kann beispielsweise durch den Einsatz von intelligenter Sensorik erreicht werden.

Wie das geht?

Die hannoversche Sophienklinik hat sich bereits für den Weg der Nachhaltigkeit entschieden und ist zu einem Smart Hospital, also einem vernetzten Krankenhaus geworden. Mit Hilfe des Internet of Things (IoT) wird der Energieverbrauch reduziert, das Raumklima in Patient*innenzimmern geregelt und beispielsweise die Temperatur von Blutkonserven überwacht − in der Sophienklinik wird dies zusammen mit dem Energieversorger enercity bereits umgesetzt. Etwa mithilfe von intelligent gesteuerter Raum- und Heiztechnik, vernetzten Temperaturfühlern im Kühlschrank oder Luftgütesensoren auf Klinikfluren sowie in Behandlungs- und Patient*innenzimmern.

„Das Internet der Dinge ist nahezu überall und so auch im Krankenhaus angekommen“, sagt enercity-Chefin Dr. Susanna Zapreva. Vernetzte Lösungen sorgen für mehr Komfort und Effizienz in Kliniken und entlasten Ärzt*innen und Pflegekräfte bei Routinearbeiten, indem beispielsweise der CO2-Gehalt und die Temperatur in Patient*innenzimmern überwacht werden und somit manuelle Kontrollgänge der Mitarbeiter entfallen können.

Das Internet of Things trägt außerdem zur Steigerung des Wohlbefindens der Patient*innen bei und schafft mehr Sicherheit für die Klinik durch Möglichkeiten der Kontrolle von kritischen Bereichen und Vielem mehr.

Die Sophienklinik hat insgesamt 109 Patient*innenzimmer und verschiedene Funktionsräume der Klinik mit IoT- Sensoren ausgestattet. Werden in diesen Räumen definierte Grenzwerte über- oder unterschritten, erfolgen ein visueller Warnhinweis im Stationszimmer und eine Nachricht an das Pflegepersonal. Die manuelle Überprüfung der Parameter entfällt seitdem für die Sophienklinik. So bleibt mehr Zeit für die Betreuung der Patient*innen.

Neben Nachhaltigkeit und Klimaschutz ermöglicht die Technik eine hohe medizinische Sicherheit, so überwachen mitdenkende Medikamentenschränke die Temperatur und stellen so beispielsweise in der Sophienklinik sachgemäß eingelagertes und richtig temperiertes Blutplasma sicher.

Darüber hinaus wird es zukünftig möglich sein, mit Hilfe eines digitalen Zwillings das Klinikgebäude noch besser zu steuern. Dabei wird anhand von Algorithmen und Daten eine digitale Kopie des realen Gebäudes erstellt. Der digitale Zwilling kann so die Eigenschaften und das Verhalten des Krankenhauses unter bestimmten Bedingungen beschreiben. Somit lassen sich Hierarchien und Abhängigkeiten abbilden. Es ist also möglich jede Etage und jeden Raum des Krankenhauses virtuell darzustellen. Durch das sogenannte Asset Tracking ist eine exakte Lokalisierung und Live-Verfolgung von mobilem Inventar wie Endoskopen, Ultraschallgeräten oder Patient*innenbetten möglich. Denn oft nimmt das Suchen und Finden von medizinischem Equipment noch zu viel Zeit in Anspruch. Zudem können Informationen über technische Defekte zielgerichtet aufgenommen und zugeordnet werden. Somit ist die Planung und Organisation von Wartungs- und Instandhaltungsprozessen durch die verbesserte Wegeführung schneller umsetzbar. Damit wird die Klinik nicht nur smarter, sondern auch effizienter.

 

Sie haben noch Fragen oder Anregungen zur smarten Klinik?
Ihr Ansprechpartner bei enercity

André Banas
Tel. +49 (511) 430-1740
E-Mail: andre.banas@enercity.de

Eingestellt von anja