Hoher Krankenstand in Pflegeberufen

Hoher Krankenstand in Pflegeberufen

Vor Kurzem berichtete die Techniker Krankenkasse über den überdurchschnittlich hohen Krankenstand in der Pflegebranche. In der Gesundheits- und Krankenpflege stieg die Zahl der Fehltage von TK-Versicherten (rund 5,4 Millionen versicherte Erwerbspersonen) von 21,7 in 2019 auf 22,4 in 2020. In der Altenpflege blieb der Krankenstand gegenüber dem Vorjahr gleich hoch: dort fehlten Mitarbeiter*innen in beiden Jahren 24,8 Tage. Der Durchschnitt der Fehltage aller TK-Versicherten Beschäftigten ging etwas zurück. In 2019 waren es 14,8 Fehltage und in 2020 14,6.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch Barmer und AOK.

Gründe für den hohen Krankenstand

Als Gründe für die hohe Zahl der Fehltage nennen sowohl Techniker Krankenkasse als auch Barmer starke psychische Belastungen sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen. Die AOK stellt außerdem einen Zusammenhang mit Krankschreibungen wegen COVID-19 her. Vor allem in den ersten beiden Wellen der Pandemie sei eine solche Diagnose bei Beschäftigten in Pflegeberufen überproportional oft der Grund für eine Arbeitsunfähigkeit gewesen.

Lösungswege

TK und Barmer appellieren an Arbeitgeber, Rahmenbedingungen zu verbessern, um damit Fehltage zu reduzieren. Etwa durch Präventionsangebote oder gezielte Trainings gegen Rückenprobleme oder psychischen Stress.

Einige Partnerkliniken von „Wir für Gesundheit“ (ALB FILS KLINIKEN, Klinikum Darmstadt oder das radprax Krankenhaus Plettenberg) haben die PlusCard für die eigenen Mitarbeiter*innen eingeführt. Mit der betrieblichen Krankenzusatzversicherung von „Wir für Gesundheit“ und der Debeka wollen sie Wertschätzung zum Ausdruck bringen und sich für das Engagement der Mitarbeiter*innen bedanken, dass sie insbesondere während der Corona Pandemie erbracht haben.

Auch um psychische Belastungen der Mitarbeiter*innen kann sich der Arbeitgeber kümmern. Das hat Asklepios vorgemacht, als sie bereits im März 2020 – kurz nach Beginn der Corona-Pandemie – ein Employee Assistance Programm eingeführt haben. Ziel des Programms ist es, Mitarbeiter*innen Hilfestellungen bei ihren Alltagssorgen zu bieten und damit ihr Stress- und Sorgenlevel zu reduzieren.

Eingestellt von anja