Folgen Sie mir bitte auf die Stroke Unit ...

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Man findet die Station im GLG Werner Forßmann Klinikum, obwohl sie der Struktur nach zur Klinik für Neurologie des GLG Martin Gropius Krankenhauses gehört. Die Station ist an diesem Platz näher am Notfallzentrum, über das die Patienten aufgenommen werden, und kann hier die diagnostischen Möglichkeiten und medizinischen Kompetenzen weiterer Fachbereiche vor Ort
interdisziplinär nutzen.

„Hauptaufgabe der Stroke Unit ist die akute medizinische Versorgung von Patienten mit Schlaganfall“, erklärt Dino Bäurich. „Man kann demnach von einer Schlaganfall-Spezialstation sprechen. Es werden aber auch Patienten mit weiteren neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel mit Epilepsie auf der Stroke Unit behandelt.“

Neun Betten stehen für Patienten mit Schlaganfall bereit, drei weitere für Patienten mit anderen Erkrankungen. Auf den ersten Blick sieht man der Station ihre besondere Funktion nicht an. Doch wenn man eines der Zimmer betritt, fällt die technische Ausstattung auf. Sie ermöglicht rund um die Uhr das Monitoring der Patienten, wie es in der Fachsprache heißt. „Damit ist die lückenlose Überwachung der Vitalfunktionen gemeint“, erklärt Dino Bäurich. „Puls, Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz, Körpertemperatur und viele weitere Parameter und Laborwerte sind komplett unter Kontrolle.“

Viele Fachberufe auf einer Station

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall! Die Betroffenen müssen so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Auf der Stroke Unit werden Art und Umfang des Schlaganfalls und anderer neurologischer Notfälle in kürzester Zeit abgeklärt und die entsprechenden Behandlungen eingeleitet. Dabei geht es sowohl um Lebensrettung, als auch um die Begrenzung späterer Folgen.

„Wir arbeiten in einem sehr breit aufgestellten Team“, sagt Dino Bäurich. „Außer Ärzten und Pflegekräften sind das auch Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten, die sofort nach der Rettung des Patienten aus der Lebensgefahr mit Mobilisierungsmaßnahmen beginnen. Auf diese Weise wird bleibenden Funktionsausfällen, zum Beispiel Lähmungen oder Sprachstörungen,
aktiv entgegengewirkt.“

Einsatzbereit rund um die Uhr

Je mehr Zeit bis zur Behandlung eines Patienten mit Schlaganfall vergeht, desto gravierender sind die Auswirkungen. Deshalb sind die Fachärzte der Stroke Unit beispielsweise auch mit der Notfallaufnahme des GLG Kreiskrankenhauses Prenzlau telemedizinisch verbunden. Wenn in Prenzlau ein Patient mit Schlaganfall aufgenommen wird, können die Spezialisten in Eberswalde dessen Diagnosewerte, Röntgenbilder und auch den Patienten selbst auf dem Bildschirm sehen und die notwendigen Entscheidungen zur weiteren Behandlung treffen. Das Team der Stroke Unit muss rund um die Uhr und ausnahmslos an jedem Tag für die Behandlung von Patienten bereit sein. „Die Frühschicht beginnt um 5.45 Uhr, die Spätschicht um 13.30 Uhr, die Nachtschicht um 21.30 Uhr, auch an Sonntagen und Feiertagen“, sagt Dino Bäurich. „Das muss man wissen, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet.“ Er selbst würde es immer wieder tun. „Es ist einfach großartig, dabei zu sein und daran mitzuwirken, wenn Menschen in schwierigster Situation geholfen wird.“

Als Praxisanleiter gibt er seine Berufsbegeisterung gern an Auszubildende weiter. Von diesen erwartet er Einfühlungsvermögen, Umsichtigkeit, Höflichkeit, Kontaktfreudigkeit, Aufgeschlossenheit für Neues und ganz besonders Freude an der Arbeit im Team. „Bei uns arbeiten alle Hand in Hand“, sagt er. „Das funktioniert zu 100 Prozent und ist unverzichtbar für den Erfolg der Behandlung.“

Ein Beitrag von unserer Partnerklinik GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde.

Eingestellt von anja